PRAXIS JUNGFERNHEIDE
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Therapie mit chinesischen und westlichen Kräutern

 

Phytotherapie  mit chinesischen Kräutern

Die Kräutertherapie oder Phytotherapie gilt als die höchste Form der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese setzt zur Heilung Hunderte von Kräutern ein. Für die Behandlung sucht der Therapeut in der Regel eine Hauptsubstanz und verschiedene begleitende Substanzen aus und mischt sie in exakt ausgearbeiteten Quantitäten. Jeder Patient erhält so ein natürliches Arzneimittel, das genau nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammengestellt ist.

 

Die Kräuter werden meist als Granulate zur Einnahme, teilweise auch zur äusseren Anwendung oder für Bäder verordnet und für jeden einzelnen Patienten gemäss Diagnose zu individuellen Rezepturen kombiniert. Die Kräuter werden über zirka zwei bis vier Monate in warmen Getränken eingenommen. Der Körper kann so die Substanzen besser und schneller aufnehmen. Ein kurzes Aufkochen macht den Tee besser wasserlöslich und verträglich.

 

Westliche Heilpflanzen in der Chinesischen Medizin

Einfache Grundlagen der TCM

Hausmittel, (Tee)-Rezepte, Pflanzen vorgestellt nach Wandlungsphasen

Vieles spricht dafür, unsere westlichen Kräuter auch nach TCM-Kriterien einzusetzen.

Zwar verfügen wir bezüglich unserer heimischen Kräuter leider nicht (mehr) über eine so große Erfahrung wie in China, wo die alten Texte bis zu 3000 Jahre zurückreichen. 

Aber inzwischen haben engagierte Botaniker, Biologen und TCM Therapeuten die westlichen Heilpflanzen nach TCM-therapeutischen Aspekten beschrieben.

In meinen Seminaren möchte ich Ihnen die Traditionelle Chinesische Pflanzenmedizin für den "Hausgebrauch" vorstellen.

Die meisten der Pflanzen wachsen in unserer unmittelbaren Umgebung, im Garten oder nicht allzu weit entfernt.

Es bereitet besondere Freude, wenn man zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Verfeinerung der Speisen auf Pflanzen aus eigenem Anbau zurückgreifen kann. In diesem Seminar erfahren Sie, dass es keine „Hexerei“ ist, sich aus dem eigenen Garten fit zu halten. 

Viele der chinesischen Rezepturen können gut durch westliche Rezepturen ersetzt werden.

 

Ein Beispiel zur Klassifikation einer bekannten westlichen Pflanze nach TCM - Kriterien:

Herba cum Radice Taraxaci/LÖWENZAHN:

Gruppe: Hitze kühlende/antitoxische Kräuter

Geschmacks- und Temperaturverhalten: bitter, süß, thermisch kalt

Meridian-Affinität: Leber, Magen

Funktionen/Indikationen: vertreibt Hitze und toxische Hitze, leitet feuchte Hitze aus, wirkt Qi-Stagnationen entgegen, wirkt aufsteigendem Leber-Yang entgegen, kühlt Leber-Feuer, tonisiert niedrig dosiert das Milz-Qi

Dosierung: 3 - 9g

UND

Löwenzahnhonig

Die Blüten an einem trockenen Tag pflücken. Evtl. Handschuhe anziehen, sonst verfärben sich die Finger gelb. Blüten zupfen - alles GRÜNE was Milch abgibt muss weg! 

1 Liter Wasser, die in Scheiben geschnittenen Zitrone (Bio) und Blütenblätter 30 Minuten kochen. Sud durch ein Stofftuch (saubere Molton-Windel) pressen. Mit Zucker 1 Stunde langsam kochen. Vorsicht - kann überschäumen!!! Gelierprobe machen! Großen Topf verwenden und den Rand innen immer wieder mit kaltem Wasser (und Pinsel) "abwaschen". 

TIPP: Für einen Hustenhonig: 1 Glas Löwenzahnhonig, 2 Nelken, 2 Handvoll Löwenzahnblüten (wieder ohne Grün), 1 Zimtstange, alles gut vermischen. 2 Wochen in der Sonne ruhen lassen und wieder in Gläser abfüllen. 

 

Kräuter für Hund und Katz

Ein Grundsatz der chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.

Deshalb werden die Kräuter miteinander kombiniert. So können erwünschte Wirkungen verstärkt, unerwünschte aufgehoben bzw. gemindert werden. Jedes Rezept ist aus verschiedenen Kräutern zusammengesetzt und auf die Symptome des Patienten individuell abgestimmt.

Behandelt werden können akute und chronische Krankheiten. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der Chinesischen Arzneimitteltherapie auf bestimmte Erkrankungen, abhängig von der Schwere der Erkrankung ist es, wie schnell chinesische Arzneimittel spürbare Besserung oder Heilung bewirken.

 

Die Diagnose erfolgt wie beim Menschen auch nach den Kriterien der Traditionellen Chinesischen Medizin unter Einbeziehung der Pulsqualität und des Aussehens der Zunge.

Menschen nehmen chinesische Arzneimittel in Form von Dekokten zu sich, die als Rohdrogen in Wasser 30 Minuten oder länger abgekocht und dann als Konzentrat getrunken werden.

 

Hund und Katze sind nur schwer davon zu überzeugen, solche meist recht bitteren Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Daher bekommen Hunde meist Granulate (tablettiert), Katzen in der Regel Hydrophile Konzentrate, die einfach mit gefressen werden. Eine Behandlung kann eine Woche bis zu mehreren Monaten dauern, abhängig von der Schwere und dem Bestehen der Erkrankung.

 

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© Irene Suhr